Berlin, 15.06.2023. Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) e.V. hat heute, in Kooperation mit der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) Kerstin Claus, ein „Fachsymposium zur Verbesserung der Datenlage zum Ausmaß sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ veranstaltet. Eingeladen waren Expert:innen aus Politik, Wissenschaft, Fachpraxis und Zivilgesellschaft sowie Betroffene sexueller Gewalt, um sich an der Entwicklung einer nationalen Strategie zur Erhebung von Dunkelfelddaten und dem Aufbau eines Zentrums für Prävalenzforschung zu beteiligen.
Bereits in ihrer Begrüßung machte Kerstin Claus deutlich, dass gute Politik und ein guter Kinder- und Jugendschutz verlässliche Daten zum Ausmaß sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche brauchen. „Wenn wir das Dunkelfeld nicht kennen, wissen wir nicht wie viele betroffene Kinder und Jugendliche wir unterstützen müssen, wie wir sie am besten erreichen und ob unsere Ressourcen und Hilfeangebote den tatsächlichen Bedarf in der Fläche decken können“, so Claus. Basierend auf der Verständigung des Nationalen Rates gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen fordert sie deshalb den Aufbau eines nationalen Zentrums für Prävalenzforschung, in dem unter Beteiligung von Wissenschaft, Fachpraxis und Betroffenen regelmäßige Dunkelfeldbefragungen durchführt werden und daran gearbeitet wird, ein Gesamtbild des gebündelten Hellfelds in Deutschland zu schaffen.
Die Missbrauchsbeauftragte dankte den Mitgliedern des Nationalen Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen für ihre wegweisenden Beratungen und die entwickelten Leitlinien für die Konzeption von Häufigkeitsstudien zu (sexueller) Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Ziel des Symposiums sei es, auf diesen Expertisen und Ergebnissen aufzubauen, sie zu diskutieren und weiter zu entwickeln. Auch für die Konzeptionierung eines nationalen Zentrums für Prävalenzforschung sei das heutige Symposium ein wichtiger Schritt, so Claus.
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