Hier finden Sie Bilder für Redaktionen, Medienmacher:innen und für alle Interessierten, die für ihre Arbeit Bilder fern von klischeehaften Darstellungen oder falschen Mythen im Themenfeld der sexuellen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche suchen. Der Bilderpool stellt ein Angebot dar, die Vielfalt des Themenfeldes abzubilden, er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir möchten damit sensibilisieren und anregen, eine angemessene und betroffenensensible Bildsprache bei der Berichterstattung zu sexuellem Missbrauch zu wählen - und Stigma und Tabu entgegenwirken.
Nutzung des Bilderpools
Mit diesem kostenfreien Bilderpool möchten wir Medien und weitere Akteur:innen/Multiplikator:innen in ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen, die über sexuellen Kindesmissbrauch berichten bzw. die Bilder für Publikationen print/online nutzen möchten.
Bei den Bildern handelt es sich um Symbolbilder mit Models. Hierfür wurde das Einverständnis der Eltern eingeholt und auf das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch verwiesen, das bei Rückfragen zum Thema beratend zur Seite stand. Es wurde zu jedem Zeitpunkt auch und gerade gegenüber den mitwirkenden Kindern und Jugendlichen vermittelt, in welchem Kontext die Bilder verwendet werden – viele der Kinder und Jugendlichen haben explizit auch deshalb mitgemacht, weil es ihnen wichtig ist, für das Thema zu sensibilisieren. Die Nutzung der Fotos wurde aber begrenzt, um die Rechte der minderjährigen Models über einen klar eingegrenzten Zeitpunkt hinaus zu wahren. Für die Nutzung der Bilder bedarf es zudem der Zustimmung der UBSKM-Pressestelle. So stellen wir sicher, dass die Bilder nicht außerhalb des beabsichtigten Kontextes genutzt werden dürfen.
Zur Nutzung der Bilder stellen Sie eine Nutzungsanfrage an die Pressestelle der UBSKM unter: presse@ubskm.bund.de. In dieser Anfrage sind die beabsichtigte Nutzungsdauer, das zu verwendende Medium bzw. weitere Nutzungsarten und der Nutzungskontext anzugeben. Die Nutzung der Bilder ist erst gestattet, wenn die Erlaubnis zur Nutzung von uns erteilt wurde. Das Nutzungsrecht ist in jedem Fall zeitlich beschränkt bis zum 25.03.2026 und wird ausschließlich für die Verwendung der Bilder in Deutschland (analog und digital) erteilt. Die Bilder in der Galerie haben das Format 3:2, weitere Formate auf Anfrage unter presse@ubskm.bund.de.
Die Fotos dürfen nicht verfremdet werden. Die Fotos müssen mit folgendem Copyright-Vermerk versehen werden: Foto: UBSKM / ©Barbara Dietl. Die Übertragung und Einräumung weiterer Nutzungsrechte auf bzw. an Dritte durch den:die Erwerber:in ist nicht zulässig. Eine Nutzung für kommerzielle Zwecke ist ebenfalls nicht zulässig. Ein Belegexemplar wird gegebenenfalls erbeten.
Weitere Bilder, die die Vielfalt der Gesellschaft sensibel abbilden, finden sich zum Beispiel in der Fotodatenbank von www.gesellschaftsbilder.de.
Kontext Familie
Kontext Einrichtungen
Kinder und Jugendliche ohne spezifischen Kontext
Hilfe- und Unterstützungsangebote
„Betroffenensensible Berichterstattung spiegelt sich auch in der Bildsprache wieder. Die Fotos von Teddys am Straßenrand oder verwaisten Schaukeln auf Spielplätzen waren schon immer fehl am Platze, denn Missbrauch findet nicht „irgendwo“ an fremden Orten statt - sondern meist in den alltäglichen Lebenswelten der Kinder und durch Menschen, die ihnen besonders nahestehen. Gerade die Entwicklung der Fotoangebote im Bilderpool war uns eine Herzensangelegenheit und wir hoffen auf eine breite Verwendung.“
ZUR AUSWAHL DER BILDER
Die Bildsprache zu sexuellem Kindesmissbrauch reproduziert noch immer viele falsche Mythen zum Thema und ist oft skandalisierend, schockierend und furchteinflößend. Wie das Thema sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in den Medien bildlich dargestellt wird, beeinflusst nicht zuletzt den gesellschaftlichen Blick auf Betroffene, Täter und Täterinnen. Bestimmte Motive können bei Betroffenen außerdem Erinnerungen an traumatische Erlebnisse hervorrufen (Trigger) oder stigmatisierend sein. Es liegt daher auch in der Verantwortung von Medienmacher:innen und Bildagenturen, Fotos zu nutzen, die eine emotionale Reaktion ermöglichen, ohne zu verstören oder Stereotypen zu bedienen. Und die zeigen: Missbrauch findet nicht irgendwo, sondern mitten unter uns statt, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Alter.
Die untenstehenden Stockfotos wurden in enger Abstimmung mit dem Betroffenenrat entwickelt. Bei der Darstellung der Kinder und Jugendlichen wurde darauf geachtet, dass die Kinder und Jugendlichen vollständig bekleidet sind und nicht in Posen gezeigt werden oder mit einem Gesichtsausdruck, der als sexualisiert/erregend interpretiert werden kann. Auch wurde darauf geachtet, dass Symbole oder Gegenstände im Hintergrund oder in der Umgebung, die als sexualisiert oder anregend gedeutet werden könnten, nicht abgebildet werden. Dass wir Kinder und Jugendliche von vorne mit ihrem Gesicht zeigen, war eine bewusste Entscheidung. Wir möchten damit zum einen die Mündigkeit der Kinder zum Ausdruck bringen. Zum anderen stellen wir Alltagssituationen dar, in denen es um Kinder und Jugendliche geht – dann konsequent ihr Gesicht nicht zu zeigen, es zu verfremden oder nur von hinten zu zeigen, halten wir mit Blick auf die Nutzungsabsicht, nämlich den Medien eine betroffenensensible und dennoch auch emotional ansprechende Bildberichterstattung über sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu ermöglichen, für nicht zielführend.
Diese Mitglieder des Betroffenenrats stehen für Medienanfragen als Gesprächspartner:innen zur Verfügung.
Pressekontakt Betroffenenrat: presse@betroffenenrat-ubskm.de
Mehr Informationen zum Betroffenenrat finden Sie hier
Die Studie von Döring & Walter vergleicht Ikonografien des sexuellen Kindesmissbrauchs, diskutiert die Bildtypen kritisch im Hinblick auf Kriterien der Medienqualität und Medienethik und unterbreitet Verbesserungsvorschläge.