Mit dem bundesweiten Monitoring 2015–2018 untersuchte das Amt der UBSKM in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) den Stand der Entwicklung von Schutzkonzepten in Einrichtungen und Organisationen.
Derzeit fördert das Amt der UBSKM die dritte Erhebungswelle der Umsetzung von Schutzkonzepten an Schulen durch das Deutsche Jugendinstitut. Die Ergebnisse dieser Befragung von rund 1.500 Schulleitungen aus ganz Deutschland werden bis Ende 2024 erwartet.
Untersuchungsbereiche und Methoden
In den drei Bereichen Bildung und Erziehung (dieser umfasst Schulen, Kindertagesstätten, Heime und betreute Wohnformen sowie Internate), Freizeit (darunter fallen religiöses Leben sowie Kinder- und Jugendarbeit) und Gesundheit (hierzu zählen Kliniken und Praxen) wurden zwischen 2015 und 2018 eine Vielzahl von Fallstudien und Gruppendiskussionen sowie breit angelegte quantitative Befragungen durchgeführt. Darüber hinaus wurde mit „Du bist gefragt!“ ein kostenloses Selbstevaluationstool für Einrichtungen und Organisationen zur Onlinebefragung von Jugendlichen entwickelt.
Ergebnisse
Aus den Monitoringergebnissen kann abgelesen werden, wie Einrichtungen und Organisationen Schutz und Hilfe bei sexueller Gewalt institutionell umsetzen. Der umfassende Abschlussbericht gibt zudem einen Überblick zu Faktoren, welche die Entwicklung eines Schutzkonzepts hemmen oder fördern.
In allen untersuchten Bereichen sind positive Entwicklungen hin zu verbessertem Schutz vor sexueller Gewalt festzustellen. Allerdings sind Einrichtungen mit einem umfassenden Schutzkonzept – je nach Handlungsfeld – deutlich in der Minderheit beziehungsweise kaum vorhanden.
„Schutzkonzepte ermöglichen heißt, einen personellen Rahmen bieten, begleitende Strukturen schaffen und ein systematisches Vorgehen der Einrichtung fördern“