Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus und Mama Fatima Singhateh, UN-Sonderberichterstatterin
Aktuelles | 15.10.2024

MISSBRAUCHSBEAUFTRAGTE TRIFFT UN-SONDERBEAUFTRAGTE

Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus begrüßt Mama Fatima Singhateh, die UN-Sonderberichterstatterin über den Verkauf und die sexuelle Ausbeutung von Kindern zum Auftakt ihres ersten Deutschlandbesuchs.

Berlin, 15.10.24. Die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs Kerstin Claus hat heute die Sonderberichterstatterin über den Verkauf und die sexuelle Ausbeutung von Kindern der Vereinten Nationen begrüßt. Mama Fatima Singhateh ist zum ersten Mal in Deutschland und wird mit zahlreichen Vertreter*innen von Bundes- und Landesbehörden, dem Institut für Menschenrechte, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft sowie Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen Gespräche führen. Singhateh wird während ihres mehrtägigen Besuchs auch Gelegenheit haben, mit Kindern selber zu sprechen.

Zu Beginn ihrer Reise verbrachte die Sonderberichterstatterin einen Vormittag bei der UBSKM (Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs) und traf dort in einzelnen Gesprächen die Missbrauchsbeauftragte, Vertreter*innen des Betroffenenrats und Vertreter*innen der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Missbrauchsbeauftragte Claus betonte wie einzigartig die unabhängige Arbeit dieser Trias aus drei Einrichtungen in Europa sei und forderte ähnliche Strukturen auf internationaler Ebene. „Sexuelle Gewalt an Kindern endet im Zeitalter der Digitalisierung nicht an Landesgrenzen. Wir brauchen dringend Ansprechpartner weltweit, die koordiniert Täterstrategien und Täternetzwerke aufdecken und gemeinsam für den Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt kämpfen.“ Ein Schwerpunkt des Mandats der UN-Sonderberichterstatterin ist die digitale sexualisierte Gewalt.

Neben der Notwendigkeit des Aufbaus von der UBSKM ähnlichen Strukturen und Institutionen auf regionaler wie internationaler Ebene, hatte Missbrauchsbeauftragte Claus Gelegenheit auszuführen, dass in Deutschland ihr Amt samt regelmäßiger Berichtspflicht im Bundestag künftig gesetzlich verankert werden wird. „Das geplante Gesetz wird die deutschen Strukturen im Kampf gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen deutlich stärken“, so Claus. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde vom Kabinett bereits beschlossen.

Singhateh wird im März 2026 dem Menschenrechtsrat einen umfassenden Bericht über ihren Länderbesuch vorlegen. Darin wird sie über Erreichtes, aber auch Herausforderungen berichten und damit verbundene Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung aussprechen.

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