Warum sind queere Menschen besonders von sexueller Gewalt betroffen, Sven Lehmann?
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[00:00:03.120] - Sven Lehmann
Das erschreckt auch immer viele, wenn sie das einmal hören, dass gerade lesbische, schwule, bisexuelle, aber eben auch transgeschlechtliche, vor allem junge Menschen überdurchschnittlich häufig Opfer sexualisierter Gewalt oder Anfeindungen oder auch Mobbing auch sind. Das hat zum Beispiel damit zu tun, dass gerade bei queeren Menschen oft Vertrauensstrukturen im persönlichen Umfeld fehlen, denen sie sich anvertrauen können. Und das zweite ist, dass auch natürlich damit eine gewisse Art von Scham verbunden ist, zum Beispiel so was auch bei der Polizei zur Anzeige zu bringen, weil halt oft das Gefühl ist: "Na ja, das ist ja nicht so schlimm, was mir da passiert ist." Und vielleicht habe ich auch nicht so das große Vertrauen zur Polizei. Und das ist natürlich besorgniserregend.
[00:00:45.660] - Nadia Kailouli
Hi, herzlich willkommen bei einbiszwei, dem Podcast über Sexismus, sexuelle Übergriffe und sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Ich bin Nadia Kailouli und in diesem Podcast geht es um persönliche Geschichten, akute Missstände und um die Frage, was man tun kann, damit sich was ändert. Hier ist einbiszwei. Schön, dass du uns zuhörst.
[00:01:11.440] - Nadia Kailouli
Lesbisch, schwul, bisexuell, trans und intergeschlechtlich oder kurz gesagt queer zu leben ist in Deutschland noch immer keine Selbstverständlichkeit. Laut Bundesinnenministerium werden jeden Tag zwei queer feindliche Übergriffe gemeldet. Im gerade erst veröffentlichten Ranking zur Queerfreundlichkeit in Europa liegt Deutschland auf Platz 15. In dem Ranking stagniert der Wert seit Jahren. Deutschland ist also nur Mittelmaß. Seit Januar 2022 gibt es nun einen Mann, der das ändern will. Sven Lehmann ist der Queer-Beauftragte der Bundesregierung. Er kümmert sich jetzt beispielsweise um das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz und bekommt dafür nicht nur Gegenwind - das wäre nämlich eine unkorrekte und untertriebene Beschreibung - Sven Lehmann bekommt Hass. "Transgenderwahn", "Frühsexualisierung", "Kinderverstümmelung" giftet die neue Rechte gegen die Pläne des Queer-Beauftragten und schafft es, eine schwer queerfeindliche Stimmung zu erzeugen. Kein leichter Job also für den Queer-Beauftragen. Wie er es aber dennoch anstellen will, dass Deutschland queerfreundlicher wird, erzählt er mir heute bei einbiszwei.
[00:02:13.780] - Nadia Kailouli
Und ich sage herzlich willkommen bei einbiszwei, Sven Lehmann. Grüße Sie.
[00:02:18.230] - Sven Lehmann
Hallo, ich grüße Sie auch.
[00:02:19.470] - Sven Lehmann
Herr Lehmann, Sie sind der Queer-Beauftragte der Bundesregierung.
[00:02:23.840] - Sven Lehmann
Das ist richtig. Ganz genau so ist es.
[00:02:25.320] - Nadia Kailouli
Das ist richtig. Und das ist nun ja ein Amt, das haben wir in der deutschen Bundesregierung noch gar nicht so lange. Sie sind der erste Queer-Beauftragte der Bundesregierung. Was macht denn ein Queer-Beauftragter der Bundesregierung?
[00:02:36.070] - Sven Lehmann
Der macht sehr viel. Auf jeden Fall stimmt es, dass das Amt relativ neu ist. Anderthalb Jahre jetzt ungefähr. Das hat die neue Bundesregierung, also die Ampelkoalition, ins Leben gerufen. Wir haben ja sehr, sehr viele Beauftragte. Also man kennt vielleicht die Antidiskriminierungsbeauftragte, die Wehrbeauftragte, den Antisemitismusbeauftragen, Drogenbeauftragen. Und die Bundesregierung hat gesagt, wir haben einen sehr, sehr ambitionierten Koalitionsvertrag im Bereich von LSBTIQ, von queeren Menschen, Antidiskriminierung und so weiter. Und wir wollen auch dann, dass eine Person sozusagen Bindeglied ist zwischen der LGBTIQ-Community und dem Regierungshandeln auf der anderen Seite und dort natürlich dann mit den Ministerinnen und Ministern zusammen die Gesetze voranbringt, aber halt eben auch Ansprechperson ist für die Community. Und das beschreibt so grob, was ich jeden Tag tue.
[00:03:24.840] - Nadia Kailouli
Das ist schon mal gut. Und weil wir jetzt wahrscheinlich schon ganz schön viele Fragezeichen haben von Hörer:innen, die sich fragen, L-S-B-T-Q-I und dann noch ein Sternchen. Das ist ja dann alles das, was mit in ihrem Amt vorkommt, sozusagen. Können Sie uns diese Buchstaben einmal erklären, wofür die eigentlich stehen?
[00:03:43.530] - Sven Lehmann
Ja, das mache ich sehr gerne. Also man kann auch sagen, ich bin ja der Queer-Beauftragte, man kann auch den Sammelbegriff queer sagen, aber darunter verbirgen sich natürlich auch sozusagen ganz bestimmte Personengruppen. Also L steht für lesbisch. Ich glaube, das muss ich nicht erklären. Schwul steht für schwul, das muss ich nicht erklären. Bisexuell steht für bisexuell. Das T bedeutet transgeschlechtlich. Das sind Menschen, die sozusagen sich anders mit ihrem Geschlecht identifizieren und leben als das, was ihnen bei Geburt sozusagen zugewiesen wurde, also transgeschlechtlich. Dann gibt es intergeschlechtliche Menschen. Das sind Menschen, die sozusagen schon nach der Geburt in der Regel auch sozusagen zum Beispiel über Chromosome, über körperliche Merkmale und so weiter männliche und weibliche Anteile haben. Und wir nehmen immer das queer mit dem Sternchen, also das Q, um einfach zu sagen, darunter versammelt sich sozusagen die ganze Bandbreite von Menschen, die ich sage mal nicht klassisch heterosexuell sind und die nicht sozusagen cisgeschlechtlich sind. Cisgeschlechtlich sind Menschen, also ich beispielsweise, der männlich ist und auch bei Geburt als Junge definiert wurde. Das ist die übergroße Mehrheit der Menschen. Aber unter diesem queer, wie gesagt, versammeln sich noch sehr, sehr viele Einzelgruppen und noch einige mehr, die ich jetzt nicht aufgezählt habe.
[00:04:58.380] - Sven Lehmann
Jetzt gehe ich davon aus, dass die meisten unserer Zuhörer:innen sagen: "Ja, super. Ja, ist auch gut, dass es jetzt den Queer-Beauftragten gibt für eben Menschen, die unter diesen Begriffen fallen, die sie jetzt da erklärt haben." Nichtsdestotrotz erleben wir ja in Deutschland, dass gerade die Menschen, die sie gerade aufgezählt haben, eine absolute Anfeindung auch erleben, weil sie so sind, wie sie sind. Das macht natürlich auch noch mal deutlich, dass es wichtig ist, dass es jetzt eben den Queer-Beauftragten gibt.
[00:05:28.320] - Sven Lehmann
Ja, das ist leider genau so. Deswegen muss man auch unterscheiden, welche einzelnen Gruppen noch mal ganz besondere Herausforderungen haben und auch besonders, sage ich mal, von der Gesellschaft im Allgemeinen oder auch vom Staat diskriminiert werden. Also das, was zum Beispiel Lesben und Schwule ja über viele, viele Jahrzehnte über Bewegungen und aber auch politische Arbeit erreicht haben, ist ja eine rechtliche Gleichstellung. Also zuletzt ja vor sechs Jahren mit dem Gesetz zur Ehe für alle. Also jede Person kann die Person heiraten, die sie liebt. Bis vor sechs Jahren war das Lesben und Schwulen nicht erlaubt. Das ist also ein großer, großer Fortschritt und da ist sehr, sehr viel erreicht worden. Und es gibt auch zunehmend viel Sichtbarkeit und Selbstverständlichkeit in Medien, in der Wirtschaft, im Sport sogar auch immer mehr und so. Das heißt aber nicht, dass diese Gruppe nicht noch diskriminiert wird, aber die haben zumindest sehr, sehr viel erreicht und erkämpft. Das ist aber anders bei trans-und intergeschlechtlichen Menschen, weil da wir sogar noch ein Gesetz haben, nämlich das sogenannte Transsexuellengesetz, was staatlicherseits sagt, wenn eine Person zum Standesamt geht und den korrekten Geschlechtseintrag in den Ausweisdokumenten möchte, dann muss die Person dafür psychiatrische Gutachten durchlaufen. Das heißt die Personen, Transpersonen werden quasi pathologisiert vom Staat aus. Und da sieht man noch mal, wie unterschiedlich auch die Gruppen sind. Und da haben wir sogar wie gesagt noch Gesetze, die auch vom Staat aus diskriminieren. Und deswegen sind wir jetzt gerade ja mittendrin im Gesetzgebungsprozess, um dieses Gesetz abzuschaffen und zu ersetzen. Und ja, es gibt eine hohe Zustimmung für Gleichberechtigung und nicht Diskriminierung in der Gesellschaft. Aber wenn man genauer hinschaut, gibt es da noch sehr, sehr viel zu tun.
[00:07:05.900] - Nadia Kailouli
Jetzt haben Sie die Gesetzeslage gerade angesprochen. Fällt darunter eben auch das Selbstbestimmungsgesetz, was ja noch nicht entschiedene Sache ist, aber worüber ja abgestimmt worden ist, dass es dieses Selbstbestimmungsgesetz geben soll?
[00:07:17.470] - Sven Lehmann
Genau. Also das Selbstbestimmungsgesetz ist eines von den Gesetzen, die wir in der Bundesregierung gerade sozusagen bearbeiten. Das soll, ich sage mal sehr verkürzt, das Transsexuellengesetz, wo ich gerade gesagt habe, dass das eben trans Menschen diskriminiert und pathologisiert, soll dieses Gesetz ersetzen. Und künftig soll es eben möglich sein, dass transgeschlechtliche Personen, wenn sie ihren Geschlechts Eintrag in den Ausweisdokumenten korrigieren möchten, dafür nicht mehr zu psychiatrischen Gutachten müssen, sondern es einfach selber beim Standesamt erklären können, sodass der Staat sie auch einfach anerkennt. Dieses Gesetz oder der Entwurf ist in der Bundesregierung bereits beschlossen. Da freue ich mich sehr darüber. Das war sehr, sehr viel Arbeit. Und jetzt wird der bald in den Bundestag eingebracht und dann zwischen den Fraktionen verhandelt. Und ich hoffe sehr, dass wir den auch jetzt dann zeitnah beschließen können, weil dieses Transsexuellengesetz ist über 40 Jahre alt und hat sehr viel Leid erzeugt. Und da hoffe ich, dass wir da das jetzt noch zügig hinbekommen, dieses Gesetz auch zu verabschieden.
[00:08:15.660] - Nadia Kailouli
Wie gehen Sie denn aber denn damit um, dass gerade ja dieses Gesetz stark kritisiert wird, gerade von neuen Rechten, die irgendwie sagen: "Das kann ja wohl nicht wahr sein. Wir müssen vor allem unsere Kinder schützen. Und wenn jetzt hier Frauen oder Männer kommen, die sich mit dem Selbstbestimmungsgesetz als Frauen tarnen wollen, das geht so nicht." Die nutzen ja diesen Begriff Selbstbestimmungsgesetz eher dafür aus, dass sie meinen, Menschen würden sich dann dahinter vertarnen, was ihr Geschlecht betrifft. Was sagen Sie dazu?
[00:08:42.510] - Sven Lehmann
Ja, das sind total diffuse irrationale Ängste und Anfeindungen, die bewusst geschürt werden. Das kennen wir übrigens international aus vielen Ländern, wo es diese Debatten gab, dass sich immer Gruppen gefunden haben, die auch durch Falschbehauptungen und so weiter solche Ängste geschürt haben. Erst mal sage ich mal was Positives, nämlich dass das Gesetz sehr, sehr breit unterstützt wird, gerade aus feministischen Kreisen. Also ich sage mal zum Beispiel der Deutsche Frauenrat, die Frauenhauskoordinierung, der Deutsche Juristinnen Bund, aber auch die kirchlichen Frauenorganisationen haben deutlich gemacht, dass ist ein feministisches Gesetz, weil es um Selbstbestimmung und gleiche Rechte geht. Da haben wir sehr, sehr viel Unterstützung. Und auch bei den Kinderschutz- und Familienverbänden, ich sage mal zum Beispiel der Deutsche Kinderschutzbund und ähnliche unterstützen das Gesetz, weil auch gerade bei Jugendlichen geht es ja darum, in dieser sensiblen Phase von Selbstfindung und Coming-Out den Menschen zuzutrauen, dass sie selber genau wissen, wer sie sind. Aber ja, die Kampagnen gegen das Gesetz sind hart von einigen Gruppen. Das hat damit zu tun, dass gerade queere Menschen und besonders transgeschlechtliche Menschen sehr, sehr stark angefeindet werden als zum Beispiel Gefahr für Kinder. Und das ist eine Entwicklung, die hatten wir vor Jahrzehnten auch gegenüber schwulen Männern zum Beispiel. Da wurde immer gesagt, das ist eine Gefahr für Kinder. Und das ist aber nicht nur falsch, sondern es ist eben auch menschenfeindlich. Und deswegen hoffe ich sehr, dass wir sozusagen diesen ganzen Kampagnen auch trotzen als Bundestag und sagen: Hier geht es um Menschenrechte und deswegen wollen wir dieses Gesetz auch zügig im Bundestag verabschieden.
[00:10:11.580] - Nadia Kailouli
Jetzt würde ich gerne noch mal bei diesem Punkt dranbleiben, weil wenn wir uns die aktuellen Ergebnisse eben angucken von den Landtagswahlen in Hessen und in Bayern, da haben wir ja gesehen, dass gerade die AfD Zuwachs bekommen hat. Sie sind von der grünen Bundestagsfraktion und eben Queer-Beauftragter der Bundesregierung. Haben Sie Sorge, wenn Sie das sehen, wenn Sie auch sehen, dass gerade eben mit queeren Menschen Politik gemacht wird im negativen Sinne?
[00:10:38.790] - Sven Lehmann
Ja, ich habe da sehr, sehr große Sorgen. Wir hatten jetzt dieses Jahr ja die CSD Saison, also die politischen Demonstrationen für Vielfalt, Offenheit, gleiche Rechte. Und die gute Nachricht ist, wir hatten noch nie so viele CSD Demonstrationen in Deutschland wie in diesem Jahr auch in ganz, ganz vielen kleinen Gemeinden und Städten noch nie so viele Besucher:innen, aber gleichermaßen noch nie so viele Anfeindungen. Und das geht von Bedrohungen im Vorfeld gegenüber CSD-Vereinen. Das geht über das am Rande Hitlergrüße gezeigt werden, also gegenüber dieser Demonstration, bis hin zu auch körperlichen Angriffen. Und das ist, in diesem gesellschaftlichen Klima hat sich das ein Stück weit zugespitzt. Gerade deswegen ist es wichtig, dass eine Bundesregierung, aber auch die demokratischen Parteien sagen: Wir stellen uns an die Seite von queeren Menschen. Denn wer Menschen angreift, nur weil sie lieben, wie sie lieben oder sind, wie sie sind, weil um mehr geht es ja nicht und dafür akzeptiert werden wollen, der greift einen Kern von Demokratie an, nämlich eine Gesellschaft, wo Menschen verschieden sein können, aber eben sicher und frei und selbstbestimmt leben können. Das macht mir Sorge. Aber ich sehe auch, dass die Zustimmung in der Gesellschaft zu gleichen Rechten nach wie vor sehr, sehr hoch ist. Aber sie ist nicht stabil. Das ist leider richtig.
[00:11:54.430] - Nadia Kailouli
Was ist denn dann sozusagen Ihre Aufgabe als Queer-Beauftragter, das stabil zu halten? Und eben, man merkt Ihnen ja schon an, Sie wollen auch immer das Positive nicht hinten runter fallen lassen, sondern Ihnen ist es wichtig, das positive Entwicklungen da auch in den Vordergrund zu stellen. Aber was können Sie darüber hinaus denn tun als Queer-Beauftragter?
[00:12:12.800] - Sven Lehmann
Also gerade in diesen Zeiten finde ich zwei Sachen wichtig. Also einmal natürlich solidarisch an der Seite der queeren Community zu sein, das heißt viele CSDs zu besuchen, mit zu demonstrieren. Für diesen wirklich sehr, sehr guten Zweck, nämlich Vielfalt und gleiche Rechte und Akzeptanz und Sicherheit in dieser Gesellschaft. Aber natürlich ist meine Hauptaufgabe dann auch tatsächlich für die Gesetze und Maßnahmen mit den Ministerinnen und Ministern in der Bundesregierung zu arbeiten, die eben Diskriminierung abbauen. Da haben wir auch schon einiges erreicht. Zum Beispiel haben wir Diskriminierung bei der Blutspende abgebaut, die es bisher noch gab gegenüber gerade schwulen, bisexuellen Männern. Wir haben ein Gesetz gemacht gegen Hasskriminalität. Wir haben jetzt wie gesagt das Selbstbestimmungsgesetz in der Regierung auf den Weg gebracht. Und das ist natürlich wichtig, weil das die rechtlichen Rahmenbedingungen sind. Aber natürlich bin ich auch viel unterwegs und spreche auch mit zum Beispiel Vereinen, Verbänden, die halt vielleicht noch nicht so sich mit dem Thema befasst haben, auch vor allem Aufklärungsarbeit zu leisten. Ich glaube zum Beispiel, dass ganz viele Leute gar nicht wissen, was trans zum Beispiel bedeutet und das einfach zu erklären und auch zu vermitteln oder so. Das ist auch meine Aufgabe. Weil letztlich müssen wir uns diesem Rechtsruck, der ja nicht nur queere Menschen betrifft, sondern eben auch zugewanderte Migrant:innen, Geflüchtete, Menschen, die arm sind, die leiden ja alle unter diesem Rechtsruck und da müssen wir uns alle gemeinsam gegenstellen.
[00:13:37.550] - Nadia Kailouli
Nun gibt es ja auch den sogenannten Aktionsplan "Queer leben". Können Sie uns einmal zusammenfassen, was das für ein Plan ist?
[00:13:45.430] - Sven Lehmann
Das ist genau ein Aktionsplan, den hat die Bundesregierung Ende letzten Jahres beschlossen. Und der sagt im Prinzip, dass, um dieses Ziel zu erreichen, also gleiche Rechte, Akzeptanz zu fördern, auch von Vielfalt, dass dafür im Prinzip alle Ministerien Hausaufgaben zu tun haben. Das ist wirklich sehr interessant, weil das gab es noch nie, dass eine Bundesregierung gesagt hat, sowohl das Bildungsministerium hat Arbeit zu tun, das Gesundheitsministerium, das Familienministerium, aber auch zum Beispiel das Innenministerium, das Thema Sicherheit. Und dieser Aktionsplan ist in der Bundesregierung beschlossen worden. Und jetzt arbeiten wir mit allen Ministerien und gemeinsam mit der queeren Community, mit den Verbänden auf Augenhöhe diese Maßnahmen sozusagen nach und nach ab. Das ist ein sehr, sehr anspruchsvoller Prozess, weil natürlich auch so eine Zivilgesellschaft und Community auf der einen Seite hohe Erwartungen haben und die Ministerien aber natürlich auch wissen, es braucht Prioritäten, dann geht es oft um Geld, es geht darum, welche Maßnahmen kommt als nächstes. Und das ist aber deswegen so wichtig, auch Queer-Politik als auch Querschnittsaufgabe zu verankern. Wir haben solche Aktionspläne auch zum Beispiel gegen Rassismus und viele andere Themen. Und jetzt haben wir auch zum ersten Mal einen für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt.
[00:14:59.130] - Nadia Kailouli
Jetzt hatten Sie ja eben gesagt, oder ich hatte das auch mit erwähnt, dass ja gerade die neue Rechte das ein bisschen so missbräuchlich verwendet, zu sagen: "Hier queere Menschen schaden unseren Kindern, wir müssen unsere Kinder davor schützen, vor allem auch vor sexueller Gewalt, so in dem Sinne." Und wenn man sich jetzt aber anguckt, dass ja gerade homosexuelle Menschen, Schwule und Lesben von sexueller Gewalt betroffen sind, macht das ja alles gar keinen Sinn, was da gesagt wird. Jetzt würde ich gerne von Ihnen wissen, ob Sie eine Erklärung dafür haben, warum gerade Schwule und Lesben eben so sehr sexueller Gewalt ausgeliefert sind oder davon betroffen sind?
[00:15:38.980] - Sven Lehmann
Ja, also erst mal ist diese Analyse total zutreffend und ich glaube, das erschreckt auch immer viele, wenn sie das einmal hören, dass eben sozusagen gerade lesbische, schwule, bisexuelle, aber eben auch transgeschlechtliche, vor allem junge Menschen überdurchschnittlich häufig Opfer sexualisierter Gewalt oder Anfeindungen oder auch Mobbing auch sind. Das ist erst mal natürlich schlimm zu hören. Es gibt da relativ wenig Forschung, aber die Studien, die wir haben, sind da sehr, sehr eindeutig. Und das hat natürlich verschiedene Gründe. Das hat zum Beispiel damit zu tun, dass gerade bei queeren Menschen, bei Lesben, Schwulen, Transpersonen oft Vertrauensstrukturen im persönlichen Umfeld fehlen, denen sie sich anvertrauen können, wenn sie beispielsweise im Internet oder in Chatforen oder in Portalen ungewollt zum Beispiel irgendwie Nacktbilder oder ähnliches zugeschickt bekommen oder wenn sie sexualisierte Anmache bekommen oder natürlich auch wenn sie auch körperlich angegangen werden und Ähnliches, dann fehlen oft Vertrauensstrukturen. Erstens sich anzuvertrauen, sich Unterstützung zu suchen, zum Beispiel in der Familie und im Elternhaus, weil halt eben dieses Coming out, "ich bin lesbisch, schwul oder bisexuell", eh schon eine große Herausforderung ist. Und das zweite ist, dass auch natürlich damit eine gewisse Art von Scham verbunden ist, zum Beispiel so was auch bei der Polizei zur Anzeige zu bringen, weil halt oft so das Gefühl ist, na ja, das ist ja nicht so schlimm, was mir da passiert ist und vielleicht habe ich auch nicht so das große Vertrauen zur Polizei. Also da spielen verschiedene Faktoren mit rein, dass diese Gruppe besonders vulnerabel ist, aber auch dann schwerer als vielleicht noch andere auch sich wehren können. Und das ist natürlich besorgniserregend.
[00:17:18.150] - Nadia Kailouli
Sind wir da in unseren Institutionen wie zum Beispiel bei der Polizei einfach nicht sensibilisiert genug, ja das ernster zu nehmen, wenn homosexuelle oder trans Menschen eben von sexuellen Übergriffen berichten und das zur Anzeige bringen wollen, dass man das, dass wir die nicht ernst genug nehmen, jetzt mal überspitzt gesagt?
[00:17:36.920] - Sven Lehmann
Also die Polizei ist da in einem großen Umdenkungsprozess gerade. Das bekomme ich überall mit. Man darf nicht vergessen historisch, wir hatten noch vor einigen Jahrzehnten in Deutschland Gesetze, die homosexuelle Männer, weil sie Sex mit Männern hatten, sozusagen strafrechtlich verfolgt hat und ins Gefängnis gebracht hat. Wir hatten auch bis vor einigen Jahrzehnten in Deutschland Gesetze, dass zum Beispiel lesbischen Frauen das Sorgerecht entzogen wurde, wenn sie Mütter waren. Und in dieser Tradition stehen wir zum Glück heute nicht mehr. Diese Gesetze sind alle Geschichte. Aber dass die Polizei jetzt einen aktiven Schutzauftrag auch hat, LSBTIQ wirklich explizit zu schützen, sensibel zu sein, offen zu sein, Ansprechpersonen zu haben, das ist jetzt für die Polizei relativ neu. Aber da passiert total viel. Es gibt ganz, ganz viele Polizeien vor Ort, die extra LSBTIQ Ansprechpersonen haben. Es gibt viele Polizeidienststellen, zum Beispiel war ich in Brandenburg jetzt kürzlich, die Schulen, ihre Polizei, Beamt:innen, genau was diese Themen angeht. Und es gibt auch eine viel verbesserte sozusagen Erfassung dieser Straftaten, dann eben auch Strafverfolgung. Aber es ist ein, ich sage mal, relativ neues Thema, das Polizei auch jetzt wirklich aktiv sensibel ist und auch Wissen sich aneignet. Und das finde ich aber einen sehr, sehr guten Prozess. Und da ist auch viel von politischer Seite passiert, um auch dafür zu sorgen.
[00:18:57.970] - Nadia Kailouli
Aber da sieht man ja, dass so zwei Prozesse auf einmal kommen. Auf der einen Seite müssen wir mehr aufklären, eben was queeres Leben betrifft und auf der anderen Seite müssen wir dann auch mehr schützen, was queeres Leben betrifft. Und da kommen so zwei Themenstränge in einen Hauptbereich so rein, oder? Kann man das so sagen, dass man...
[00:19:17.010] - Sven Lehmann
Ja, auf jeden Fall. Also wir sind gerade in einer interessanten Phase, die auch sehr herausfordernd ist, dass wir einerseits Fortschritte haben, also deutliche Fortschritte, was die Gesetze, die politische Situation angeht, aber eben auch das staatliche Institutionen. Auch in der Jugendhilfe beispielsweise haben wir Gesetze, die ganz explizit trans-inter- und nicht binäre Jugendliche benennen in den Gesetzen als ein wichtiges Ziel von Geschlechtergerechtigkeit. Also wir sind gesetzlich politisch im Fortschritt, aber gesellschaftlich durch viele, viele Angriffe fühlt es sich oft sehr wie Rückschritt an für viele. Und wir haben ja auch leider viele Opfer von queerfeindlicher Gewalt. Und umso wichtiger ist, diesen Weg des Fortschritts weiterzugehen, damit zumindest die staatlichen Institutionen und aber auch Beratungsstellen und so weiter sensibel sind und wissen, was sie zu tun haben in Fällen, wenn es zum Beispiel Übergriffe gibt. Und wie gesagt, die Polizei ist sicher noch nicht fertig mit dem Prozess, aber es gibt immer mehr Fortschritte auch in diesem Bereich.
[00:20:16.010] - Nadia Kailouli
Jetzt sind wir uns alle darüber im Klaren und ich denke vielleicht auch einig, okay, es muss vor allem politisch was passieren. Politik setzt oft den Hebel oder kann Hebel überhaupt setzen. Jetzt haben wir Sie als Queer-Beauftragten. Das ist sozusagen der erste Schritt da für mehr Aufklärung zu sorgen, für Sensibilisierung zu sorgen und auch für Recht und Ordnung dann mit Gesetzesänderungen zu sorgen. Nichtsdestotrotz wissen wir ja auch, dass wir als Gesellschaft auch immer eine Aufgabe mit uns tragen. Was würden Sie sich denn von der Gesellschaft wünschen, welche Aufgabe wir in diesem Bereich übernehmen sollten oder uns bewusster machen sollten?
[00:20:51.390] - Sven Lehmann
Ich finde die Frage super, wenn ich das so sagen darf, weil halt ja oft immer bei Veränderungen immer gesagt wird: "Die Politik muss jetzt mal." Aber das ist natürlich auch eben, wie Sie richtigerweise gesagt haben, nur eine Seite der Medaille. Also ich bin jetzt ein Queer-Beauftragter. Es gibt Ministerinnen und Minister und es gibt die Bundesländer, die zum Beispiel Aufgaben haben bei innere Sicherheit und Schule. Aber Gesetze zu haben ist ja nur eine Sache. Das andere ist eben sozusagen, wie man miteinander umgeht. Und ich würde mir tatsächlich von der Gesellschaft wünschen, dass sie zum Beispiel, wenn sie queere Menschen treffen, zum Beispiel transgeschlechtliche Menschen einfach mal nachfragen: was bedeutet trans? Also wie war dein Lebensweg? Und dann vielleicht die Personen kennenlernen und dann auch darüber auch merken, dass trans jetzt kein Modetrend ist oder so was, sondern wirklich etwas ist, wo viele trans Menschen drunter zu leiden haben, aber nicht weil sie selber unglücklich sind, sondern weil ihnen viele Steine in den Weg geschmissen werden von außen und sie diskriminiert und auch gemobbt werden. Und da geht es um Menschen kennenlernen, ihnen zuhören. Das finde ich das Allerwichtigste. Und ich würde mir sehr, sehr wünschen, dass zum Beispiel solche wichtigen politischen Demonstrationen wie die CSDs nicht nur in Anführungszeichen "von den Betroffenen" besucht werden, sondern eben auch von solidarischen Allys. Also wenn da auch zum Beispiel die Heterosexuellen hingehen und die sagen: "Ich bin zwar selber nicht schwul oder lesbisch oder trans, aber ich solidarisiere mich mit dem Ziel, dass in dieser Gesellschaft alle in Frieden leben können." Und das ist, glaube ich, ein starkes Zeichen. Das machen auch ganz, ganz viele zum Glück. Aber das ist auch total wichtig, um sich diesem Rechtsruck und dieser, muss man einfach sagen, Hass und Hetze, die es teilweise gibt, auch entgegenzustellen.
[00:22:28.260] - Nadia Kailouli
Ich finde es interessant, was Sie sagen, eben gerade was den CSD betrifft, dass man da einfach mitlaufen kann und mitfeiern kann, auch wenn man eben nicht queer ist. Und das ist uns, glaube ich, allen so ein bisschen verloren gegangen, irgendwie, weil man sich dachte: "Ja, wieso? Ich bin weder trans, noch schwul, noch lesbisch. Was soll ich da?" Aber es ist ja einfach nur ein Statement dafür, dass wir am Ende des Tages alle gleich sind, die wir hier auf dieser Erde leben. Jetzt haben Sie eben schon glaube ich ganz klar gemacht, so einfach ist das alles gar nicht, weil man natürlich auch Gegenwind bekommt. Man bekommt Gegenwind von Rechten, man bekommt auch Gegenwind von Konservativen. Man muss nicht immer gleich rechtsradikal oder Rechtspopulist sein, wenn man konservative Einstellungen hat, aber nichtsdestotrotz ist das ja ein Hindernis dann in Ihrer Arbeit. Wie machen Sie das denn innerhalb der Politik? Also wie gehen Sie da in den Dialog mit Parteien, die das nicht teilen, was sie in die Gesellschaft bringen wollen?
[00:23:26.200] - Sven Lehmann
Ja, also ich sage mal so, queerer Emanzipation, also die ganzen letzten Jahrzehnte von auch rechtlichen, aber auch politischen Fortschritten sind leider nie vom Himmel gefallen, sondern es ist immer ein wirklich durchaus harter Kampf gewesen. Ich war ja auch nicht immer Politiker und habe auch so, als es die Ehe für alle zum Beispiel noch nicht gab, viel diskutiert, viel Überzeugungsarbeit versucht zu leisten, viel demonstriert usw. An Aktionen mich beteiligt. Und am Schluss hat das zum Erfolg geführt, weil wir haben jetzt dieses Gesetz. Und jetzt in dieser Funktion als Queer-Beauftragter geht es natürlich vor allem erst mal darum, dass das, was in der Regierung, in der Koalition zwischen SPD, Grünen und FDP verabredet ist, auch umgesetzt wird. Also dass die Gesetze auch wirklich kommen. Und dazu bin ich stetig und dauerhaft im Dialog mit den zuständigen Ministerinnen und Ministern, mit den Abgeordneten Kolleginnen und Kollegen. Und dann aber natürlich, also wenn es zum Beispiel auch mal Unstimmigkeiten im Bundestag gibt, mit den demokratischen Fraktionen, dann versuche ich natürlich auch Überzeugungsarbeit zu leisten und auch dagegen zu halten. Also wenn zum Beispiel jetzt, Selbstbestimmungsgesetz hat es durchaus einige Falschbehauptungen gegeben. Also wenn das beispielsweise gesagt würde: "Die Regierung möchte jetzt, dass Jugendliche alle Hormone bekommen oder dass sie sie jetzt sich selber operieren lassen können", oder so und das ist total falsch. Es steht nichts davon im Gesetzentwurf, ist aber oft so behauptet worden einfach mal. Und da gehe ich dann durchaus auch mal sehr, sehr hart dagegen, weil das auch eine Art von Fake News ist, unter denen dann die Betroffenen besonders zu leiden haben. Also es ist eine Mischung aus Dialog, Überzeugungsarbeit, langen Atem haben, aber auch an den entscheidenden Stellen auch mal dagegen zu halten.
[00:25:05.020] - Nadia Kailouli
Hatten Sie kurz überlegt, bevor Sie das Amt angeboten bekommen haben, "mache ich das? Stelle ich mich dem?" Oder?
[00:25:11.560] - Sven Lehmann
Nein, habe ich nicht. Ich war total froh, als damals die damalige Familienministerin mich gefragt hat, weil ich hatte so ein Gefühl vor sechs Jahren, wo ich natürlich auch gefeiert habe, wie ganz, ganz viele, als die Ehe für alle beschlossen wurde. Da knallten die Sektkorken und die ersten Aufgebote wurden bestellt beim Standesamt und so und irgendwie war dann so ein bisschen so auch in der Community war so ein bisschen der Geist: "Na ja, jetzt haben wir ja alles erreicht", und so. Und ich habe damals schon gesagt und viele, viele andere auch: "Nein, wir haben noch viel zu tun, was Akzeptanz angeht." Rechtliche Gleichstellung ist eine Sache, aber Akzeptanz in der Gesellschaft, so ist die andere Sache. Und wie gesagt, wir haben auch noch immer Gesetze, die diskriminierend sind oder waren. Und deswegen fand ich das toll, als das mir angeboten wurde, weil wir wirklich als Ampelkoalition viel uns vorgenommen haben. Und jetzt diese Zeit, in der wir im Amt sind, zu nutzen, das auch umzusetzen, das ist nicht immer ohne, aber es macht auch sehr, sehr viel Freude, weil es halt vorwärts geht.
[00:26:07.430] - Nadia Kailouli
Das finde ich gut, dass Sie das so sagen. Und wir haben ja hier nicht so oft Politiker:innen im Gespräch bei ein bis zwei. Und ich habe mir sagen lassen, Sie haben genau 30 Minuten Zeit für uns. Wir reden jetzt schon fast 28 Minuten. Und weil ich ja auch für eine gute Work Life Balance bin, würde ich sagen, schenke ich Ihnen zwei Minuten und sage vielen Dank, Sven Lehmann, der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, dass wir heute bei einbiszwei waren.
[00:26:28.000] - Sven Lehmann
Herzlichen Dank Frau Kailouli, für das schöne Gespräch und auch für die geschenkten zwei Minuten. Das ist in der Tat sehr selten. Deswegen nehme ich die sehr, sehr gerne an. Dankeschön.
[00:26:35.760] - Nadia Kailouli
Alles Gute.
[00:26:41.240] - Nadia Kailouli
Ja, das war er, der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann. Und was wir doch alle für uns mitnehmen können, ist doch dieser Appell zu sagen: „Ey, beim nächsten CSD, ob ich jetzt queer bin oder nicht, ich gehe da einfach mit und gebe damit mein Zeichen für ein freies, selbstbestimmtes, gleichberechtigtes Leben." Das ist doch schon mal was.
[00:27:04.280] - Nadia Kailouli
An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei euch bedanken, dass ihr uns so treu zuhört und dass ihr auch bei schwierigen Themen dranbleibt. Wenn ihr wollt, dann folgt uns doch gerne, abonniert unseren Kanal und wenn ihr uns persönlich einmal schreiben wollt, dann könnt ihr das natürlich sehr gerne tun. Eine E-Mail könnt ihr einfach schreiben an presse@ubskm.bund.de.
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Offen lesbisch, schwul, bisexuell, trans- und intergeschlechtlich oder kurz gesagt: Queer. Das ist in Deutschland noch immer keine Selbstverständlichkeit. Laut Bundesinnenministerium werden jeden Tag zwei queerfeindliche Übergriffe gemeldet.
Seit Januar 2022 gibt es den Queer-Beauftragten der Bundesregierung, Sven Lehmann, der sich für die Rechte und Belange von queeren Menschen in Deutschland einsetzt.
Er kümmert sich aber auch um das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz und bekommt dafür jede Menge Hass: „Transgenderwahn“, „Frühsexualisierung“, „Kinderverstümmelung“ giftet es gegen die Pläne für eine Reform des veralteten „Transsexuellengesetzes“.
Bei einbiszwei erzählt der Queer-Beauftragte wie er dafür sorgen will, dass sich das gesellschaftliche Klima in Deutschland ändert.
LINKSAMMLUNG:
Die Arbeit des Queerbeauftragten wird hier vorgestellt
BMFSFJ | Queer-Beauftragter der Bundesregierung
Informationen zum Selbstbestimmungsgesetz
BMFSFJ | Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG)
Deutschlandfunk zum Selbstbestimmungsgesetz
Deutschlandfunk | Was regelt das Selbstbestimmungsgesetz?
Sven Lehmanns Website
Sven-Lehmann.eu