„Der Sport hat ein großes Potenzial zur körperlichen und seelischen Stärkung junger Menschen, birgt aber auch spezifische Risiken durch die besondere körperliche und emotionale Nähe, die im Sport entstehen kann. Dafür braucht es klare Regeln, damit Kinder und Jugendliche besser vor Missbrauch geschützt und Täter und Täterinnen abgeschreckt werden“, betonte der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig. Er appellierte an die Verantwortung jedes einzelnen Sportvereins, sich sichtbar gegen Missbrauch zu engagieren und die guten Handreichungen und Empfehlungen, die es von DOSB/dsj und DTTB bereits gibt, auch verstärkt vor Ort in den Vereinen umzusetzen.
Während des gemeinsamen Interviews in der Halle betonte die Vizepräsidentin des DOSB, Ilse Ridder-Melchers: „Sport will Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderungen stärken und sie motivieren, gemeinsam der Gewalt keine Chance zu lassen. Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Kinder im Sportverein gegen jede Form von Grenzüberschreitungen und Gewalt geschützt werden und Respekt und Wertschätzung erfahren. Wichtig sind Transparenz und Offenheit im Sportalltag, die „gläserne Sporthalle“ und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, an die sich alle Vereinsmitglieder vertraulich wenden können. Der DOSB und die dsj unterstützen die Kampagne „Kein Raum für Missbrauch". Wir werden bei jeder Form sexualisierter Gewalt im Sport hinsehen und handeln und keine Bagatellisierung zulassen.“
Ein positives Beispiel stellt der DTTB dar, der sich seit Juni 2012 aktiv im Bereich der Prävention engagiert und Verantwortliche auf Vorstands- und Vereinsebene gezielt dazu aufruft, sich gegen sexualisierte Gewalt im Sport einzusetzen. Arne Klindt, Vizepräsident des DTTB: „Unsere Aufgabe ist es, die gewachsene Aufmerksamkeit für das Kindeswohl im Sport nunmehr für konkretes Handeln auf allen Ebenen unseres Sportes zu nutzen – vom DTTB, der seine Hausaufgaben auf diesem Gebiet schrittweise gemacht hat, über die Landesverbände bis hin zu den Vorständen, Betreuern und Trainern in den Tischtennisvereinen.“
Von Trainerseite trat das Duo Jörg Roßkopf, Herren-Bundestrainer, und Eva Jeler, Cheftrainerin Nachwuchsförderung und Schüler-Bundestrainerin (U15, U13), mit Statements gegen Missbrauch und sexualisierte Gewalt ein. Abgerundet wurde die „X-Aktion“ mit einer Verlosung von T-Shirts der Kampagne „Kein Raum für Missbrauch“, die von den Mitgliedern der DTTB-Herren- und Damen-Nationalteams, angeführt von Rekord-Europameister Timo Boll und dem Weltranglistenfünften, Dimitrij Ovtcharov, signiert wurden.
Weitere Informationen unter:
http://www.kein-raum-fuer-missbrauch.de/
http://www.dosb.de/
http://www.dsj.de/kinderschutz
http://www.tischtennis.de/jugend/kindeswohl_im_sport/
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