Pressemitteilungen | 25.03.2017

Schleswig-Holstein startet „Schule gegen sexuelle Gewalt“

Auftakt zur Bundesinitiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ - Ministerin Ernst: „Wichtige Ergänzung zu bestehenden Präventionsangeboten“
KIEL. In Kiel fand heute (25. März) der offizielle Auftakt zum schleswig-holsteinischen Start der Bundesinitiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs statt. Bildungsministerin Britta Ernst begrüßte die Initiative als wichtige Ergänzung und Unterstützung bisher bestehender Präventionsangebote: „Die Schule ist nicht selten die erste Anlaufstelle für Kinder, die von sexueller Gewalt bedroht sind. Umso wichtiger ist es, dass dann schnell die richtigen Mittel und Wege gefunden werden, um zu helfen.“ Die „Prävention von sexueller Gewalt“ werde schon seit vielen Jahren an Schleswig-Holsteins Schulen thematisiert und in Zusammenarbeit mit kompetenten Kooperationspartnern wie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) oder des Kieler Präventionsbüros PETZE und pro familia altersgerecht behandelt. „Wir wollen in und außerhalb der Schule ein Hysterie-freies Klima des Hinschauens und Hinhörens schaffen und eine sachliche Auseinandersetzung mit diesem Thema erreichen“, sagte Ernst. Die Initiative ist vom Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) Johannes-Wilhelm Rörig auf den Weg gebracht worden. Er betonte: „Ich freue mich, dass Schleswig-Holstein als drittes Bundesland mit der bundesweiten Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ startet. Gemeinsam möchten wir erreichen, dass Schulen zu Kompetenzorten werden, an denen betroffene Mädchen und Jungen Schutz und Hilfe finden. Hierfür braucht es Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Signale erkennen und wissen, was im Verdachtsfall zu tun ist. Mit der Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ unterstützen wir die Schulen dabei, Unsicherheiten im Umgang mit diesem schwierigen Thema abzubauen. Unser Ziel ist es, dass die Schulen Schutzkonzepte gegen sexuelle Gewalt entwickeln können und zum gelebten Schulalltag machen.“ Mit dem Landesfachtag „Schutzkonzepte und sexuelle Bildung im Kontext pädagogischer Prävention in der Schule“ startete die Bundesinitiative nun offiziell in Schleswig-Holstein. Außerdem werden derzeit Informationsmappen, die der Unabhängige Beauftragte entwickelt hat, an alle Schulen in Schleswig-Holstein, die Schulaufsichten und den schulpsychologischen Dienst verschickt. Das Fachportal der Initiative www.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de bietet Schulen weitere und insbesondere landesspezifische Informationen. Im Mittelpunkt des Fachtages, der vom Zentrum für Prävention am Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) veranstaltet wurde, stand am Sonnabend die Frage, wie der Schutz vor sexueller Gewalt in das allgemeine Präventionskonzept von Schulen integriert werden kann. Nach der Eröffnung durch Ministerin Ernst, stellte der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs die Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ vor. Anschließend zeigte die bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs „TRAU DICH!“ Szenencollagen aus dem Theaterstück, und in einem Vortrag beschrieben Prof. Anja Henningsen und Prof. Uwe Sielert vom Institut für Pädagogik der Christian-Albrechts-Universität den Stand der aktuellen Forschung sowie Präventionswege und ihre Implementierung. Am Nachmittag hatten die Gäste die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und sich über Unterstützungsangebote des Schulpsychologischen Dienstes, von pro familia Schleswig-Holstein, dem Präventionsbüro PETZE und des Vereins „Wendepunkt“ zu informieren.

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