Aktuelles | 23.05.2017

Empfehlungen an Politik und Gesellschaft zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexueller Gewalt verabschiedet

Berlin, 23. Mai 2017. Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hat auf einem zweitägigen Treffen mit dem bei seinem Amt angesiedelten Beirat und Betroffenenrat sowie der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs Empfehlungen an Politik und Gesellschaft beraten und verabschiedet. Wesentliche Zielsetzungen sind, den Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch in der kommenden Legislaturperiode zu stärken und Betroffenen leichter Unterstützung, Hilfe und Anerkennung zu ermöglichen.

Am 22. und 23. Mai diskutierten der Unabhängige Beauftragte und sein Arbeitsstab, die Mitglieder des Beirats und des Betroffenenrates sowie die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs erstmalig in einem gemeinsamen Treffen über bisher Erreichtes und weitere notwendige Schritte zu einer wirkungsvolleren Bekämpfung von sexueller Gewalt gegen Mädchen und Jungen. Die mehr als 60 Teilnehmenden berieten, wie der Schutz der Kinder und Jugendlichen in den kommenden Jahren weiter gestärkt, verortet und fortentwickelt werden kann. Es wurden wichtige Empfehlungen an Politik und Zivilgesellschaft für die Themenbereiche Schutzkonzepte in Einrichtungen, digitale Risiken, Hilfen und Versorgung, Verfahren, Forschung und Lehre sowie Aufarbeitung verabschiedet.

Rörig dankte allen Teilnehmenden für ihr großes Engagement und unterstrich die Wichtigkeit des interdisziplinären Diskurses: „Wir haben in einer offenen und fachlich fundierten Diskussion zentrale Weichenstellungen für die Zukunft erörtert und Empfehlungen verabschiedet. Positive Entwicklungen der letzten Jahre wurden gewürdigt, wie zum Beispiel eine stärkere Sensibilisierung in den Bereichen Prävention und Forschung, Verbesserungen im Sexualstrafrecht sowie bei der politischen Beteiligung von Betroffenen. Tausende Mädchen und Jungen können aber nur dann wirksamer vor Missbrauch geschützt werden, wenn sich die politischen und zivilgesellschaftlichen Entscheidungsträger auf allen Ebenen künftig noch sehr viel stärker im Kampf gegen sexuelle Gewalt und seine Folgen engagieren. Politik und Gesellschaft müssen endlich erkennen, dass es sich hierbei nicht um eine befristete, sondern um eine dauerhafte Aufgabe handelt. Auf die nach der Bundestagwahl anstehenden politischen Klärungen sind wir nun bestens vorbereitet.“

Die Empfehlungen sind in Kürze nachzulesen unter https://beauftragter-missbrauch.de

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