„Betroffenenrat“ sichert kontinuierliche politische Mitwirkung von Betroffenen. Schulen sollen bei Prävention von Missbrauch besondere Verantwortung übernehmen. Telefonische Anlaufstelle wird „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“. Unabhängige Aufarbeitung bleibt zentrales mittelfristiges Ziel.
Berlin, 29.04.2014. Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hat heute seine Agenda 2014 – 2019 vorgestellt.
Rörig: „Es braucht Tempo und Ausdauer zugleich, wenn wir den zig-tausendfachen Missbrauch an Mädchen und Jungen in den kommenden Jahren besser verhindern und den Betroffenen schneller helfen wollen. Wir müssen davon ausgehen, dass die Fallzahlen leider weiterhin hoch sind. Das Netz aus Prävention und Hilfen muss in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Ich appelliere deshalb an alle gesellschaftlich Verantwortlichen, die mit Kindern und Jugendlichen umgehen, ihr bisheriges Engagement zu steigern.“
„Betroffenenrat“ sichert Mitwirkung für Betroffene: Betroffene werden noch in 2014 durch die Einrichtung eines „Betroffenenrats“ ein dauerhaftes Forum erhalten, durch das sie kontinuierlich und strukturiert an der Arbeit des Beauftragten beteiligt werden. Der Betroffenenrat wird eigene Informations- und Mitwirkungsrechte erhalten. Ende Mai wird Rörig Betroffene über Details informieren. Spätestens Ende 2014 soll die Konstituierung des Betroffenenrats stattfinden.
Prävention soll in Schulen festen Platz einnehmen: „Schulen sollten künftig das Aktionsfeld Nr. 1 der Prävention sein“, so Rörig, „denn nur dort können alle Kinder erreicht werden. Schutzkonzepte müssen in Schulen selbstverständlich werden“. In den rund 30.000 Schulen sollten Fachkräfte in den kommenden Jahren besser fortgebildet und Eltern besser informiert werden. Alle Kinder sollten eine altersangemessene Aufklärung über Missbrauch erhalten, eingebettet in Gewaltprävention und flankiert von einer modernen Sexualpädagogik, und die dringend notwendige Vermittlung von Medienkompetenz, auch und gerade wegen zunehmenden Cyber-Groomings und der rasanten Bildverbreitung durch die neuen Medien. „Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass die perfiden Strategien der Täter umso besser greifen, je ahnungsloser Kinder, Eltern und Fachkräfte sind.“ Hier sei eine enge Zusammenarbeit mit der Kultusministerkonferenz und den jeweiligen Landesbehörden angestrebt.
Noch in 2014 will Rörig neue Vereinbarungen mit Verbänden der Zivilgesellschaft zu einem verbesserten Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch schließen. Er strebe hierbei einen noch höheren Grad der Verbindlichkeit an und werde u.a. auch auf weitere Religionsgemeinschaften und den privaten Sektor zugehen. Das Monitoring, die bundesweiten Befragungen in Einrichtungen zu Schutzkonzepten gegen sexuelle Gewalt, werden fortgeführt und um qualitative Erhebungen vor Ort ergänzt werden. Erste Ergebnisse sollen in 2016 vorliegen. Auch die Kampagne „Kein Raum für Missbrauch“ wird fortgesetzt und weiterentwickelt werden.
Rörig: „Es braucht Tempo und Ausdauer zugleich, wenn wir den zig-tausendfachen Missbrauch an Mädchen und Jungen in den kommenden Jahren besser verhindern und den Betroffenen schneller helfen wollen. Wir müssen davon ausgehen, dass die Fallzahlen leider weiterhin hoch sind. Das Netz aus Prävention und Hilfen muss in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Ich appelliere deshalb an alle gesellschaftlich Verantwortlichen, die mit Kindern und Jugendlichen umgehen, ihr bisheriges Engagement zu steigern.“
„Betroffenenrat“ sichert Mitwirkung für Betroffene: Betroffene werden noch in 2014 durch die Einrichtung eines „Betroffenenrats“ ein dauerhaftes Forum erhalten, durch das sie kontinuierlich und strukturiert an der Arbeit des Beauftragten beteiligt werden. Der Betroffenenrat wird eigene Informations- und Mitwirkungsrechte erhalten. Ende Mai wird Rörig Betroffene über Details informieren. Spätestens Ende 2014 soll die Konstituierung des Betroffenenrats stattfinden.
Prävention soll in Schulen festen Platz einnehmen: „Schulen sollten künftig das Aktionsfeld Nr. 1 der Prävention sein“, so Rörig, „denn nur dort können alle Kinder erreicht werden. Schutzkonzepte müssen in Schulen selbstverständlich werden“. In den rund 30.000 Schulen sollten Fachkräfte in den kommenden Jahren besser fortgebildet und Eltern besser informiert werden. Alle Kinder sollten eine altersangemessene Aufklärung über Missbrauch erhalten, eingebettet in Gewaltprävention und flankiert von einer modernen Sexualpädagogik, und die dringend notwendige Vermittlung von Medienkompetenz, auch und gerade wegen zunehmenden Cyber-Groomings und der rasanten Bildverbreitung durch die neuen Medien. „Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass die perfiden Strategien der Täter umso besser greifen, je ahnungsloser Kinder, Eltern und Fachkräfte sind.“ Hier sei eine enge Zusammenarbeit mit der Kultusministerkonferenz und den jeweiligen Landesbehörden angestrebt.
Noch in 2014 will Rörig neue Vereinbarungen mit Verbänden der Zivilgesellschaft zu einem verbesserten Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch schließen. Er strebe hierbei einen noch höheren Grad der Verbindlichkeit an und werde u.a. auch auf weitere Religionsgemeinschaften und den privaten Sektor zugehen. Das Monitoring, die bundesweiten Befragungen in Einrichtungen zu Schutzkonzepten gegen sexuelle Gewalt, werden fortgeführt und um qualitative Erhebungen vor Ort ergänzt werden. Erste Ergebnisse sollen in 2016 vorliegen. Auch die Kampagne „Kein Raum für Missbrauch“ wird fortgesetzt und weiterentwickelt werden.
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