Aktuelles | 11.03.2022

UBSKM-Amt begrüßt weitere Schritte zur Planung eines „Zentrum für Safe Sport“

Einrichtung einer Ansprechstelle für Betroffene geplant

Berlin, 11.03.2022. Heute wurden im Rahmen des vom Bundesministerium des Innern (BMI) initiierten Runden Tisches „Zentrum für Safe Sport“ die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie* vorgestellt und erörtert, wie eine Einrichtung für sicheren und gewaltfreien Sport ausgestaltet werden könnte.

An der heutigen Sitzung nahmen Vertreter:innen aus der Bundes- und Landespolitik, dem organisierten Sport, den Athlet:innenverbänden und die kommissarische Leitung des UBSKM-Amtes, Dr. Manuela Stötzel, sowie weitere Vertretungen aus dem UBSKM-Arbeitsstab teil.

Die Initiative der Bundesregierung, konkrete weitere Schritte zur Einrichtung eines „Zentrums für Safe Sport“ zu gehen, wird vom UBSKM-Amt ausdrücklich begrüßt. Es sei ein wichtiges Signal, dass das BMI die Verantwortung für die Umsetzung des Zentrums übernehme: Das Zentrum könne einerseits bestehende Kompetenzen der Strukturen des organisierten Sports stärken und dennoch unabhängig von diesen agieren. Die Machbarkeitsstudie zeige aber weiteren Klärungsbedarf, unter anderem etwa bei der Vereinbarkeit von einerseits Präventionsangeboten und andererseits Interventionsbefugnissen. Weiter zu erörtern sei auch, wie die wichtige Kompetenz der Fachberatungsstellen zu sexualisierter Gewalt in die Arbeit des Zentrums einfließen und ihre Strukturen und Kapazitäten dahingehend ausgebaut werden könnten. Es müsse außerdem gewährleistet werden, dass von Anfang an und in allen Phasen Betroffene an dem Prozess des Aufbaus eines unabhängigen „Zentrum für Safe Sport“ strukturiert beteiligt werden. Auch die weiteren wichtigen Schritte zur (kurzfristigen) Einrichtung einer unabhängigen Ansprechstelle für Betroffene könnten sinnvoll nur mit dieser besonderen Expertise gestaltet werden.

Der Anstoß für die Beauftragung der Machbarkeitsstudie ging vom Verein „Athleten Deutschland“ aus, einer Interessenvertretung von Leistungssportler:innen, die seit 2021 eine unabhängige Anlaufstelle fordert, die Hilfe und Unterstützung für Betroffene bietet und bei Missbrauchsfällen interveniert und aufarbeitet. Das Anliegen zu einer solchen unabhängigen Struktur, die in eine Einrichtung für sicheren und gewaltfreien Sport integriert werden könnte, wurde auch vom UBSKM-Amt und der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs unterstützt. Im Oktober 2020 hatte die Kommission mit einem öffentlichen Hearing zu sexuellem Kindesmissbrauch im Sport einen zentralen Impuls gesetzt. Auch der aktuelle Koalitionsvertrag unterstützt die Einrichtung eines unabhängigen Zentrums für Safe Sport.

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* Die im Auftrag des BMI erstellte Machbarkeitsstudie „Einrichtung für sicheren und gewaltfreien Sport“ von Martin Nolte, und Kristina Merkens vom Institut für Regulierung und Governance Sankt Augustin finden Sie hier: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/themen/sport/machbarkeitsstudie-sicherer-und-gewaltfreier-sport.pdf?__blob=publicationFile&v=2

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