BEAUFTRAGTE CLAUS TRIFFT NRW INNENMINISTER REUL

Düsseldorf, 04.08.2022. Die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, traf sich heute mit Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul. Bei dem Austausch in Düsseldorf standen die polizeiliche Ermittlungsarbeit des Landes sowie Maßnahmen zur Bekämpfung von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen im Fokus. Beide sind sich einig: Wichtig ist, neben der finanziellen Stärkung von Polizeistrukturen in den einzelnen Bundesländern auch der Ausbau eines bundesweiten Ermittlungsnetzwerkes sowie präventiver Maßnahmen.

Nach Bekanntwerden des Ausmaßes von Missbrauchsfällen in NRW wie 2019 in Lügde oder Bergisch Gladbach wurde viel Geld in den Ausbau der Ermittlungsstruktur investiert. Das sei kostspielig gewesen, „spiegelt sich aber jetzt in der sehr erfolgreichen Ermittlungsarbeit wider“, so Kerstin Claus. Um landesübergreifende Täternetzwerke zu stoppen, sei allerdings wichtig, „dass die anderen Bundesländer nachziehen und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen, damit sexuelle Gewalt an Kindern besser verhindert oder mindestens so früh wie möglich gestoppt werden kann.“ Die Missbrauchsbeauftragte visiert intensive Dialoge mit den Landesregierungen an, um die Bedeutung umfassender politischer Verantwortungsübernahme und konsequentem Handeln im Kampf gegen sexualisierte Gewalt zu verdeutlichen. „Es darf nicht länger vom Zufall abhängen, ob ein Kind auf ein kompetentes Umfeld stößt“, so die Unabhängige Beauftragte.

Im Anschluss an das Gespräch mit Minister Reul besuchte Claus das Landeskriminalamt, um sich einen konkreten Eindruck von der Arbeit vor Ort zu machen und sprach dort unter anderem mit den Ermittler:innen.

Weitere Informationen:

Link zur Pressemitteilung des Landesministerium für Inneres in NRW: https://www.im.nrw/innenminister-reul-trifft-missbrauchsbeauftragte-des-bundes-kerstin-claus