Berlin, 16.11.2023. Auf Einladung von Bundesfamilienministerin Lisa Paus, der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Kerstin Claus, und der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder (Kinderkommission) haben heute zahlreiche Mitglieder des Bundestages ein Zeichen für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt gesetzt. Die Aktion auf der Fraktionsebene im Bundestag fand im Rahmen der Aktionswoche zum Start der zweiten Phase der Kampagne „Schieb deine Verantwortung nicht weg!“, einer gemeinsamen Initiative des BMFSFJ und der UBSKM, und geht dem Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt am 18.11. voraus.
Die Kampagne und die dazugehörige Aktionswoche rufen Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft dazu auf, besser hinzusehen, hinzuhören und aktiv zu handeln, wenn sie einen Verdacht oder ein komisches Bauchgefühl haben.
„Mit der heutigen Aktion im Deutschen Bundestagmöchten wir zeigen, dass auch Politikerinnen und Politiker sich ihrer Verantwortung bewusst sind und diese nicht wegschieben“, so die Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus.
Unterstützt wurde die Aktion von der Kinderkommission, unter dem Vorsitz der Abgeordneten Emilia Fester (Bündnis 90/Die Grünen), die am heutigen Aktionstag gemeinsam mit der Missbrauchsbeauftragten Kerstin Claus sowie zwei Vertreterinnen des bei ihrem Amt angesiedelten Betroffenenrats an einem Infostand auf der Fraktionsebene mit Abgeordneten sprach und diese an ihre eigene Verantwortung für einen besseren Kinderschutz erinnerte.
Emilia Fester, MdB und Vorsitzende der Kinderkommission: „Als Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestags freue ich mich wirklich sehr, die Kampagne „Schieb deine Verantwortung nicht weg“ mit der Aktion „Begehbares Plakat“ in das Parlament bringen zu können. Es braucht beim Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder eine neue Kultur der Verantwortungsübernahme. Wir alle müssen in unserem Umfeld hinschauen, hinhören und nachfragen. Im Zweifelsfall lieber einmal mehr, als einmal zu wenig! Denn auch wenn es wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche wissen, wo die Grenzen ihrer eigenen Intimsphäre sind und diese auch benennen können, liegt die Verantwortung für ihren Schutz eindeutig bei uns Erwachsenen."
Bis heute 13 Uhr hatten Abgeordnete die Möglichkeit, Fotos von sich vor den neuen Kampagnenmotiven machen zu lassen und diese danach mit einem persönlichen Statement auf den eigenen Social-Media-Profilen zu teilen. Neben Bärbel Bas, der Präsidentin des Deutschen Bundestages, nutzten rund 100 Abgeordnete die Gelegenheit, sich mit einem Statement zu ihrer Verantwortung zu bekennen und damit in der digitalen Community das Thema zu setzen - und über ihre Wahlkreisarbeit eine wichtige Brücke zu konkreten Strukturen vor Ort zu bilden.
Informationen zur Kampagne:
Informationen zum Termin:
https://www.bundestag.de/presse/pressemitteilungen/2023/pm-231115-kiko-veranstaltung-977924
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