Bei der Entwicklung von Schutzkonzepten wird eine fachliche Unterstützung der Olympiastützpunkte sowie der dort angeschlossenen Sportinternate und Trainingsstützpunkte, die Verbundpartner der Eliteschulen des Sports sind, geleistet. Neben dem großen Engagement für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt in Breitensportvereinen nimmt der DOSB damit verstärkt den Nachwuchsleistungssport in den Blick.
Rörig: Besondere Sensibilität erfordert
Rörig betont die Bedeutung von Schutzkonzepten in diesem sensiblen Bereich: „Gerade im Sport ist aufgrund des oftmals großen Vertrauensverhältnisses zwischen Mädchen, Jungen und Erwachsenen sowie der körperlichen Nähe, z. B. durch Hilfestellungen bei Übungen, besondere Sensibilität für mögliche Gefahren sexueller Gewalt gefordert. Ich freue mich daher sehr, dass der DOSB und die dsj das Engagement für den verbesserten Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt im Breitensport weiter ausbauen. Auch der Blick auf den Nachwuchsleistungs- und Spitzensport ist dringend erforderlich. Gerade junge Leistungssportlerinnen und -sportler zeigen eine enorme Risiko- und eine gewisse Leidensbereitschaft in ihrem sportlichen Ehrgeiz. Die Einrichtungen des Spitzensports sind gefordert, diesen jungen Menschen durch institutionelle Konzepte ausreichenden Schutz vor sexueller Gewalt zu bieten und ihnen bei Bedarf vertrauensvolle und qualifizierte Ansprechpersonen an die Seite zu stellen.“
DOSB-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender der Deutschen Sportjugend im DOSB Ingo Weiss kommentiert: „Mit der erneuten Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem UBSKM zeigen wir, dass uns der Schutz von jungen Sportlerinnen und Sportlern auch über die Zeit des Runden Tisches hinaus ein wichtiges Anliegen ist. Wir ruhen uns nicht auf unseren bestehenden Aktivitäten zur Prävention von sexualisierter Gewalt aus, sondern widmen uns verstärkt der Weiterentwicklung von Schutzkonzepten im Nachwuchsleistungssport.“
Über 7 Millionen Kinder in Sportvereinen
Die Deutsche Sportjugend (dsj) setzt sich federführend für den DOSB und in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen auch weiterhin für den Schutz von Mädchen und Jungen in den Sportvereinen und -verbänden ein. Der Handlungsleitfaden für Sportvereine zum Schutz von Kindern und Jugendlichen ist nur eines von vielen Informationsmaterialien für die Praxis. Die Besonderheit des gemeinnützig organisierten Sports ist das starke bürgerschaftliche Engagement. Er ist gekennzeichnet durch Freiwilligkeit, Selbstorganisation, Mitbestimmung und soziale Nähe. In Deutschland sind mehr als die Hälfte der Mädchen und Jungen – etwa 7,2 Millionen – in über 90.000 Sportvereinen aktiv.
Forschungsprojekt klärt auf
Das Forschungsprojekt „Safe Sport - Schutz von Kindern und Jugendlichen im deutschen organisierten Sport“ von der Sporthochschule Köln, der Uniklinik Ulm und der Deutscher Sportjugend erfasst Ausmaß und Art sexualisierter Gewalt im organisierten deutschen Sport, erforscht die Bedingungen und Ursachen und entwickelt Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport weiter.
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