Berlin, 06.02.2018. Anlässlich des Symposiums „Vernetzten Missbrauch vernetzt verfolgen – Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Cybercrime im Internet“ des weltweiten Bündnisses „WhiteIT – Alliance for Children“ hat der Unabhängige Beauftragte die Bedeutung eines koordinierten Vorgehens von Politik, Polizei, Justiz und Jugendhilfe hervorgehoben. Insbesondere das Darknet dürfe keine Schutzzone für Sexualstraftäter sein. Das Symposium findet im Rahmen des 21. Europäischen Polizeikongresses statt. Zu diesem Kongress treffen sich am 6. und 7. Februar 2018 rund 1.500 Entscheider aus Polizei und Sicherheitsbehörden in Berlin.
Mit Verweis auf den Missbrauchsfall eines 9-jährigen Jungen in der Nähe von Freiburg sagte Rörig: „Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche hat sich durch die digitalen Medien fundamental verändert. Meine ausdrückliche Bitte geht an alle Justiz- und Innenminister: Schärfen Sie Ihre Instrumente im Kampf gegen Sexualstraftäter im Netz. Der Schlüssel für diesen Kampf ist Vernetzung auf allen Ebenen – zwischen Polizei, Justiz und Jugendhilfe ebenso wie zwischen Bund, Ländern, Kommunen, EU und international.“ Von den Internet-Unternehmen erwartet Rörig, dass sie ihrer Verantwortung nachkommen und ihre wichtigste Zielgruppe, die „Digital Natives“, ausreichend vor sexueller Gewalt schützen. Gewinnmaximierung dürfe nicht vor Kinderschutz stehen. Er fordert zudem eine zeitgemäße Medienbildung im vorschulischen und schulischen Alltag sowie eine umfassende und über mehrere Jahre angelegte Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne.
Wir bieten regelmäßig Praktikumsplätze im Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit/Social Media an.
Weitere Informationen: Zu den Stellenangeboten