Berlin, 15.03.2018. Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, der Unabhängige Beauftragte und Betroffene sprachen gestern mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier über die Bedeutung von Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs für die Gesellschaft. „Es freut mich sehr, dass der Bundespräsident die Aufarbeitungskommission, Betroffene von sexueller Gewalt und mich zu einem Gespräch im Schloss Bellevue empfangen hat. Die Einladung des Bundespräsidenten ist ein wichtiges Signal der Anerkennung des Leids von Betroffenen und der unverzichtbaren Arbeit der Kommission“, sagte Rörig. Sie sei auch ein deutlicher Appell an die Gesellschaft, mehr Verantwortung beim Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexueller Gewalt zu übernehmen. „Acht Jahre nach dem Missbrauchsskandal stellen sich noch immer dieselben Fragen: Warum gelingt uns kein besserer Schutz? Warum erreichen wir keinen Rückgang der unverändert hohen Fallzahlen? Warum stehen Schutz, Hilfe und Aufarbeitung nicht ganz oben auf der politischen Agenda?“ Rörig betonte: „Die Rückenstärkung durch den Bundespräsidenten setzt ein klares gesellschaftliches Zeichen: sie stärkt Betroffene und alle, die sich in Kitas, Schulen, Kirchen oder Sportvereinen für Schutz und Hilfe bei sexueller Gewalt engagieren.“
Am Gespräch beteiligt waren mit Hjördis Wirth und Matthias Katsch auch zwei Mitglieder des Betroffenenrates, die ständige Gäste der Kommission sind. Katsch betonte: „Gerechtigkeit herstellen, Anerkennung übermitteln und Genugtuung ermöglichen: Dazu trägt die Arbeit dieser Unabhängigen Kommission in Deutschland bei. Deshalb ist es so wichtig, dass sie fortgesetzt werden kann. Und deshalb danke ich dem Bundespräsidenten und seiner Gattin, dass sie sich die Zeit genommen haben, um uns, um mir zuzuhören.“
Zur Pressemitteilung der Aufarbeitungskommission.
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